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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Metaller-Warnstreik

Bielefeld (ots)

Metaller, hört ihr die Signale? Sie rufen zum
Streik - und auf einen Irrweg. Im Streit um eine neue 
Altersteilzeitregelung tut die Spitze der Metallgewerkschaft gerade 
so, als lebten wir noch in den goldenen 80er und 90er Jahren. Damals 
machte es Sinn, Arbeitskräfte vorzeitig in den Ruhestand zu schicken,
damit Jüngere nachrücken.
Längst führte diese Großzügigkeit jedoch dazu, dass beim Rentensystem
die Grenzen der Belastbarkeit überschritten sind. Die schrittweise 
Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre war eine richtige und
eher zu sanfte Reaktion. Je später die Korrektur, desto gravierender 
die Folgen für die jüngeren Jahrgänge.
Die IG Metall allerdings will die richtige Entscheidung der Politik 
dadurch aushebeln, dass sie die Unternehmer für die Fortführung 
bezahlen lässt. Das kann nicht gutgehen. Zugegeben: Es gibt gerade in
den Metallbranchen Arbeitsplätze, da ist einer mit 63 oder 65 in der 
Tat so ausgelaugt, dass er verdient hat, vorzeitig in den Ruhestand 
zu gehen. Doch das sind Ausnahmen. Für diese Härtefälle haben die 
Arbeitgeber schon längst Zahlungsbereitschaft signalisiert.
An die Metallarbeiter: Überhört die falschen Signale! Es wäre zu 
unser aller Wohl.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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