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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Es gibt keine Ruhe vor dem Fest, nicht für den
Einzelhandel. Branchen wie Spielwaren, Kosmetik, Schmuck und auch 
Bücher durchleben jetzt die wichtigsten Monate des Jahres. Für manch 
kleinen Sortimentsbuchhändler entscheidet sich nun, ob er 2008 
überhaupt mit einem kleinen Gewinn abschließen und 2009 weitermachen 
kann.
Es ist eine traurige Geschichte: In den vergangenen Jahren haben sich
die Gewichte immer weiter in Richtung Großfilialisten und Internet 
verschoben. Sie dürfen Literatur zwar dank gesetzlicher Preisbindung 
nicht billiger anbieten; dafür aber kaufen sie die Bücher günstiger 
ein. Auf die Art werden die kleinen Läden allmählich sturmreif 
geschossen. Am Ende, wenn - wie im Lebensmittelhandel - Anbieter für 
den Top-Regalplatz extra bezahlen, wird sich herausstellen, dass auch
die kleinen Verlage zu den Verlierern zählen.
Indessen nutzen unabhängige Buchhandlungen die Ruhe vor dem Sturm, um
ihre Abwehrreihen zu schließen. Es grenzt schon an ein Wunder, dass 
Einzelkämpfer in einem so individuellen Markt wie Bücher über ihren 
Schatten springen und sich in eine größere Formation einordnen. 
Geschmiedet wird die Allianz, in der die Bielefelder EK eine führende
Rolle übernimmt, in Ostwestfalen. Dort hat schon einmal eine mutige 
Allianz eine technisch weit überlegene Übermacht besiegt. Vor 2000 
Jahren hieß der Vierlierer nicht Amazon, Weltbild oder Thalia, 
sondern Varus.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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