Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:
Bielefeld (ots)
Vor gut einem Jahr beschwor US-Präsident George W. Bush im Rahmen der Nahost-Konferenz in den USA das Ziel eines Friedens zwischen Israelis und Palästinensern binnen Jahresfrist. Das war schon damals illusorisch. Heute steht der Nahe Osten vor einer erneuten Eskalation der Gewalt. Die radikal-islamische Hamas, die den Gazastreifen beherrscht, provoziert die israelische Regierung nach Ende der Waffenruhe täglich mit Raketenbeschuss auf den Süden Israels und tötet und verletzt dort Menschen. Noch zögert die Regierung Olmert mit einer massiven Offensive gegen die Hamas, denn sie weiß um die Gefahren. Die beste Antwort wäre eine gezielte Aktion der Armee gegen die Hamas, gegen ihre Raketenstellungen, ihre Ausbildungslager und ihre führenden Köpfe, um das Regime der Islamisten zu schwächen. Dies ist aber nicht möglich, ohne auch die bereits notleidenden 1,5 Millionen Menschen im Gazastreifen in Mitleidenschaft zu ziehen. Olmert steht vor einem Dilemma. Er muss die israelischen Bürger schützen, ohne durch eine massive Militäraktion eine weitere Solidarisierung der Palästinenser mit der Hamas zu riskieren. Von Verhandlungen und Frieden wagt derzeit niemand zu reden.
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