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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema "Weißrussland verbietet Reisen für Tschernobyl-Kinder"

Bielefeld (ots)

Es ist nicht das erste Mal, dass die
Erholungsreisen für Tschernobyl-Kinder auf der Kippe stehen. Aber 
jedes Mal ist es unverständlich.
Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat die 
Erholungsreisen verboten. Nur wenn Deutschland die Rückkehr der 
Kinder staatlich garantiert, sollen die Aufenthalte weiter 
stattfinden dürfen. Dass Lukaschenko mit dem Thema Tschernobyl nichts
zu tun haben möchte, kann man sich vorstellen. Schließlich plant er 
gerade sein erstes Atomkraftwerk. Dass er seine Politik auf dem 
Rücken der Kinder austrägt, ist eine Schande. Auch für einen oft als 
»letzten Diktator von Europa« bezeichneten Präsidenten. Jetzt liegt 
es an Deutschland, mit Weißrussland zu verhandeln, ohne sich von dem 
totalitären Regime gängeln zu lassen.
Die Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl jährt sich im April zum 23. 
Mal. Doch über den Gau wird wohl niemals Gras wachsen. Erwachsene und
Kinder leiden noch heute unter den körperlichen und seelischen 
Folgeschäden. Wenn vor allem Kinder schon kaum Einfluss auf ihre 
Gesundheit  haben, sollte man ihnen wenigstens die Freiheit lassen, 
einmal im Jahr ein paar unbeschwerte Tage im Ausland zu verbringen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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