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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Klimawandel

Bielefeld (ots)

Mit dem Meer kann man es ja machen: Der Mensch
kippt Fäkalien, Chemieabfälle und Plastikmüll hinein und verseucht es
mit Öl. Das Meer ist an immer mehr Stellen sauer, weist dort eine 
lebensfeindliche Umwelt auf. Wissenschaftler sprechen von toten 
Zonen. Zudem ist das Meer überfischt, Arten wie der Thunfisch sind im
Bestand bedroht. Beginnt jetzt zu allem Überfluss auch noch die 
Eisenzeit im Meer?
Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Das Meer löst unser 
Klimaproblem - Algen sollen das Kohlendioxid speichern, das unsere 
Industriegesellschaft im Übermaß produziert. Die CO2-Emissionen in 
Deutschland sind zwischen 1970 und 2004 um 80 Prozent geklettert, bis
2030 ist mit einem weiteren Anstieg um mindestens 45 Prozent zu 
rechnen. Ist die Eisendüngung der Ausweg aus dem Dilemma?
Nein, das ist sie nicht. Erstens wäre es viel zu früh, das Experiment
des Alfred-Wegener-Instituts als Durchbruch hochzujubeln. Alle 
bislang vorliegenden Studien zum Thema Eisendüngung kommen zu dem 
Ergebnis, dass der Beitrag gegen die Erderwärmung bescheiden sein 
dürfte.
Das heißt im Klartext: Klimaschonende Produktionsverfahren und 
Antriebe zu entwickeln, muss die Antwort auf die Erderwärmung 
bleiben. Nur weniger Kohlendioxid schont die Atmosphäre. Das Meer 
nimmt den Menschen die Verantwortung für den nötigen Wandel im Denken
und Handeln nicht ab.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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