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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zu Afghanistan:

Bielefeld (ots)

Wer baut, der bleibt. Der erste Spatenstich von
Verteidigungsminister Franz Josef Jung für eine neue Startbahn in 
Masar-i-Scharif macht vor allem eines deutlich: Deutschland richtet 
sich in Nordafghanistan auf länger ein. Der militärisch-zivile Aufbau
wird weit über das offizielle Planungsdatum 2012 hinausreichen.
Am größten Auslandsstützpunkt deutscher Streitkräfte könnten 
demnächst auch internationale Flüge landen. Vor allem möchte man 
möglichst bald auf das umständlichen Umsteigen in Militärtransporter 
nördlich der Grenze zu Usbekistan verzichten. Bis es soweit ist, muss
jeder Raketenbeschuss absolut ausgeschlossen sein. Erst gestern 
schlugen wieder unmittelbar vor Jungs Visite zwei Geschosse am 
benachbarten Feldlager Kundus ein.
Nach US-Präsident Barack Obama redet nun auch Jung Gesprächen mit 
»gemäßigten« Taliban das Wort. Aber gibt es die überhaupt?
 Der Minister sollte seine Kommandeure und die geballte 
Geheimdienstkompetenz der Isaf in Afghanistan ganz genau befragen, 
welche Gotteskrieger über eine Kapitulation verhandeln möchten.
Er dürfte nur Schweigen ernten - und schallendes Gelächter, wenn er 
wieder abgeflogen ist.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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