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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Nachtragshaushalt

Bielefeld (ots)

»Abgerechnet wird zum Schluss.« Das sagt der
Finanzminister und ist fein raus. Peer Steinbrück macht Schulden in 
Rekordhöhe und kokettiert auch noch unverhohlen mit der eigenen 
Ahnungslosigkeit.
Erschreckend: Niemand, nicht einmal der Herr der Schulden, weiß 
wirklich, wann und wie der Krise beizukommen ist, und schon gar 
nicht, was das alles kostet. Nur weil die Öffentlichkeit mittlerweile
hart im Nehmen schlechter Nachrichten ist, kann sich Steinbrück solch
entwaffnende Offenheit erlauben.
Außerdem: Steinbrück hat keine Alternative. Die Liberalen würden zwar
gerne schärfere Sparmaßnahmen sehen, aber selbst die erhofften bis zu
sieben Milliarden Euro brächten nicht den Durchbruch. Die zwei 
anderen Oppositionsparteien tendieren im übrigen auch mehr zum 
Ausgeben als zum Einsparen.
Tatsache: Die vertrackte Lage fordert Investitionen und Subventionen 
im Mega-Stil. Wider alle Vernunft und trotz längst existierender 
Schuldenberge muss das Geld mit beiden Händen ausgegeben werden, um 
den Wirtschaftsmotor wieder flott zu bekommen. Der Laie kann nur 
hoffen und beten, dass das gut geht.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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