Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Hypo Real Estate:
Bielefeld (ots)
Die Aktionäre des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) haben erwartungsgemäß ihrer Wut über die Verstaatlichung der Bank Luft gemacht. Genutzt hat ihnen der Aufschrei nichts. Sie sind inzwischen in der Minderheit. Obendrein ist ihre massive Kritik nicht einmal gerechtfertigt - auch wenn viele Anleger, die einst zu einem deutlich höheren Kurs HRE-Papiere gekauft haben, jetzt viel Geld verlieren. Es war ihr Risiko, das sie bewusst eingegangen sind. Zum Einstieg des Staates bei der Münchener Bank gibt es keine Alternative. Leider. Schließlich ist nur auf diesem Weg eine Erneuerung des Institutes gewährleistet. Man muss noch einmal daran erinnern, dass die HRE ohne die Hilfe des Staates schlichtweg nicht überleben kann und dass sie ohne die bisher geflossenen etwa 100 Milliarden Euro an Steuergeldern längst pleite gewesen wäre. Auch in diesem Fall wären die Aktionäre leer ausgegangen. Schlimmer noch: Die Pleite hätte ähnlich wie bei der US-Bank Lehman andere Banken in arge Bedrängnis gebracht. Die Verstaatlichung ist ein einmaliger Akt und bleibt es hoffentlich auch. Sie ist zeitlich befristet und das ist auch gut so.
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