Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Gewalt im Irak
Bielefeld (ots)
Die Gewalt im Irak war in den zurückliegenden 18 Monaten erheblich zurückgegangen. Dies war das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen von amerikanischen und irakischen Truppen, für Sicherheit zu sorgen. Dabei gingen die US-Truppen auch Bündnisse mit regionalen Milizen ein. Der Zweck heiligt die Mittel. Doch seitdem sich die amerikanischen Soldaten vor eineinhalb Monaten aus den irakischen Städten zurückgezogen haben, überzieht eine neue Terrorwelle das Land. Die von Optimisten bereits als besiegt bezeichneten El-Kaida-Terroristen machen sich ebenso wie sunnitische, schiitische und kurdische Milizen sowie Saddam-Getreue mit Terroranschlägen und gezielten Tötungen wieder bemerkbar. Die Situation erinnert immer mehr an die Lage 2005 und 2006, als der Irak angesichts einer beispiellosen Gewaltwelle auseinander zu brechen drohte. Offenbar versuchen insbesondere El-Kaida-Terroristen erneut, den Nationalstaat Irak zu zerstören, indem man durch Terror einen Bürgerkrieg zwischen Schiiten und Sunniten provoziert. Die Frage ist, ob die Amerikaner angesichts dieser Terrorwelle an ihren Abzugsplänen festhalten.
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