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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Koalition in Brandenburg

Bielefeld (ots)

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck
ist in einer komfortablen Situation, wie sie derzeit für einen 
SPD-Politiker die Ausnahme ist. Er kann es sich als Chef der 
stärksten Landespartei aussuchen, mit wem er als Juniorpartner 
Politik machen will. Dass er nach zehn Jahren Zusammenarbeit mit der 
CDU nun mit der Linken koalieren möchte, darf man getrost als klaren 
Hinweis von Platzeck an seine Genossen verstehen, dass er in Fünf- 
oder Sechs-Parteien-Parlamenten auch rot-rote Bündnisse künftig als 
Normalfall sehen möchte. Gerade jetzt setzt er ein Zeichen, nachdem 
Versuche im Saarland und in Thüringen, Rot-Rot-Grün zu installieren, 
sich nicht als Selbstläufer erwiesen haben. Berlins Regierender 
Bürgermeister Klaus Wowereit hat im rot-roten Bündnis die Linke in 
der Hauptstadt weitgehend entzaubert. Dort war die Partei bereit, von
unbezahlbaren Forderungen abzurücken und harte Einschnitte 
mitzutragen. Ob die Linke in Brandenburg sich ähnlich verhält, ist 
offen.
 Der Landesverband der Linken in NRW macht mit dem »Recht auf Rausch«
und ähnlichen Parolen von sich reden: von Regierungsfähigkeit keine 
Spur.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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