Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Friedensnobelpreis:
Bielefeld (ots)
Die Welt kannte Barack Obama bisher als Visionär, der nach der Bush-Zeit seine Landsleute auf einen Neuanfang und die Welt auf eine neue Ära der Versöhnung und des Friedens eingeschworen hat. Für einen Dialog mit Iran und Nordkorea und eine Welt ohne Atomwaffen wolle er sich einsetzen, verkündete er zu Beginn seiner Amtszeit. Für diese Bemühungen wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen. Bei der Verleihung in Oslo lernte die Welt einen anderen Obama kennen: den Realpolitiker. Er legt die Unvermeidbarkeit von Kriegen dar, weil die Antworten von gewaltlosen Friedenskämpfern zu oft keinen Frieden schaffen könnten. Er spricht das Wort Afghanistan erst spät aus, aber es wird schnell klar, dass er seine Rede dazu benutzt, um seine Rolle als »Kriegspräsident« zu rechtfertigen, der den Friedensnobelpreis erhält. Dazu führt er zu Recht an, dass eine gewaltlose Bewegung Hitlers Armeen nicht gestoppt hätte. Es ist richtig, dass Obama diese Fakten offen anspricht. Obama steht für den Krieg gegen die radikal-islamischen Taliban und die Hoffnung auf eine bessere Welt. Dies sind nur zwei Seiten einer Medaille.
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