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Westfalen-Blatt: Beschuldigter Theologe gibt Tat zu - Vorabbericht Westfalen-Blatt (Bielefeld)

Bielefeld (ots)

Bielefeld. Der frühere Leiter des  katholischen
Jungen-Internats Collegium Aloysianum in Werl (Nordrhein-Westfalen) 
hat sich erstmals öffentlich zu  Vorwürfen geäußert, er habe einen 
Schüler missbraucht. Der heute 81-Jährige, der die Schule bis 2002 
geleitet hatte, sagte dem WESTFALEN-BLATT, es sei 1980 zu einem 
solchen Fall gekommen. "Ich habe einen Schüler gestreichelt. Er hat 
mich aber nicht angefasst."  Es sei eine einmalige Tat gewesen.  Die 
Frage, ob das Streicheln im Intimbereich stattgefunden habe, wollte 
der Geistliche nicht beantworten.  Der 81-Jährige sagte, er habe 
Anfang der Woche über einen Vertrauten veranlasst, dass die 
Ehrennadel zurückgegeben wird, die ihm die Stadt Werl im Jahr 2000 
für sein Wirken am Internat verliehen hatte. Der Missbrauchsfall war 
Ende vergangener Woche erstmals öffentlich bekanntgeworden. Das 
Generalvikariat in Paderborn hatte mitgeteilt, dass es den 
Internatsleiter 2002 nach Bekanntwerden der Vorwürfe entpflichtet 
habe. Der Mann lebt seitdem als Hausgeistlicher in einem 
Schwesternhaus. Er sagte dem WESTFALEN-BLATT,  es habe ihn geschockt,
dass ihn die Vergangenheit nach 30 Jahren eingeholt habe. "Ich hatte 
mit der Sache abgeschlossen. Ich musste erfahren, dass das Strafrecht
in Deutschland mit den Menschen viel humaner umgeht als es die 
Öffentlichkeit tut."

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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