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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenlands Sparprogramm

Bielefeld (ots)

Die Politiker machen die Schulden, die Bürger
müssen sie begleichen. Auf Griechenlands Bevölkerung kommt eine harte
Zeit zu. So sehr das dem einzelnen Griechen verständlicherweise 
missfällt: Es gibt keine Alternative. Die Europäische Union wurde 
nicht dafür geschaffen, die Schulden eines Mitgliedsstaats 
aufzufangen und auszubügeln. Sie kann und sollte helfen, aber nicht 
Absolution erteilen.
Griechenland hat jahrelang über seine Verhältnisse gelebt. Irgendwie 
ging es immer, irgendwie lief die Wirtschaft, irgendwie kam man über 
die Runden. Damit ist nun Schluss.
Natürlich ist es übertrieben, wenn der griechische Ministerpräsident 
Georgios Papandreou sein Land in einem »Kriegszustand« wähnt. Krieg 
ist ein mit Waffen ausgetragener Konflikt und nicht der Zustand, wenn
einem Land Geld fehlt. Vermutlich wählt er den Begriff, um die Lage 
als noch dramatischer einzuordnen als sie ohnehin schon ist. Will 
Papandreou der Staatengemeinschaft doch noch Unterstützung abringen? 
Sie sollte sich nicht beirren lassen. Griechenland muss die Schulden 
allein begleichen. Die Umsetzung des Sparprogramms wäre ein Anfang.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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