Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zur Haushaltsklausur der Bundesregierung/angedachte Sparmaßnahmen
Bielefeld (ots)
Wenn man den Aussagen des Finanzministers Glauben schenkt, wird die Aufstellung des Milliarden-Sparpaketes für die Regierung beinahe so etwas wie ein Sonntagsspaziergang. Das ist das Pfeifen in einem ziemlich dunklen Walde. Aber gut, Wolfgang Schäuble macht uns Hoffnung, rechnet vor, dass die Bundesregierung »sogar weniger sparen« müsse als derzeit vorgegeben. Er ist zuversichtlich, dass Deutschland mit den Sparplänen nicht überfordert wird. Wohl denn. Tatsache ist: Von nichts kommt nichts. Und: Sparen hilft nur, wenn es weh tut. In diesem Sinne müssen sich die Ministerien und Parteien über Kürzungen und Streichungen einig werden. Doch hier scheint es zu Überforderungen zu kommen, denn trotz einer Vielzahl von Vorschlägen, den Rotstift möchte letztendlich doch keiner in seinem eigenen Revier ansetzen. Dann lieber direkt den Bürgern in die Tasche greifen durch Mehrwertsteuererhöhung, Kindergeldkürzungen - und das Elterngeld ist ja angeblich auch überflüssig. Was sagte Schäuble noch? So schnell lässt sich der Deutsche nicht überfordern. Hoffentlich behält er Recht.
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