Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Konjunktur
Bielefeld (ots)
Ein Blick über den Atlantik zeigt den großen Unterschied: In den USA ist die Stimmung unter den Verbrauchern weiter zurückgegangen. Hauptgrund ist die unsichere und sich verschlechternde Lage auf dem dortigen Arbeitsmarkt. Dagegen haben die Deutschen viele Gründe, guter Stimmung zu sein. Die Arbeitslosenzahl ist im Mai unter die Drei-Millionen-Grenze und auf den niedrigsten Stand dieses Monats seit 1992 gesunken. Damals profitierte die Industrie in starkem Maß von der Deutschen Einheit. Dazwischen liegen die Weltfinanz- und einige andere Krisen. Die meisten Fachleute gehen davon aus, dass Deutschland auch zum Jahresende 2011 weniger als drei Millionen Arbeitslose zählen wird. Wer jetzt seinen Job verliert, hat also gute Chancen, bei einem anderen Unternehmen unterzukommen - notfalls auch bei einer Leiharbeitsfirma. Andere sind nicht in dieser komfortablen Situation. 400 000 Langzeitarbeitslose werden ohne gezielte Förderung wohl kaum jemals wieder einem geordneten Job nachgehen können. Ihnen sollte jetzt das Hauptaugenmerk der Politiker und der Agentur für Arbeit gelten.
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