Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zu der Hungerkatastrophe in Afrika
Bielefeld (ots)
Die Menschen am Horn von Afrika müssen sich vom Schicksal betrogen fühlen. Skrupellose Kriegsfürsten beuten Somalia seit Jahren bis auf den letzten Blutstropfen aus - einen funktionierenden Staat gibt es schon lange nicht mehr. Und als ob das noch nicht reichen würde, nutzt das Terrornetzwerk El-Kaida die Hungersnot für seine Machtspiele aus. Den Menschen bleibt nur die Flucht. So hat Kenia gerade ein Auffanglager für 90 000 Flüchtlinge gebaut. 400 000 warten aber vor noch den Toren. Die Nachbarländer sind mit der Situation hoffnungslos überfordert. Dabei kommt die Hungersnot nicht über Nacht. Wenn heute die Regenfälle ausbleiben, ist für morgen die Katastrophe abzusehen. So war es auch diesmal. Und die internationale Staatengemeinschaft reagiert wie fast immer: überrascht. Innerhalb einer Woche hat die Bundesregierung ihre Hilfe für die Hungernden in mehreren Schritten verzehnfacht. So löblich die Steigerung ist, aber warum dauert es so lange, bis die Hilfe ankommt? In der Wartezeit sterben tausende von Menschen. Da darf niemand wegsehen.
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