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Westfalen-Blatt: Schmallenberg-Virus: Erste Schafbestände in Großbritannien betroffen. Bundeslandwirtschaftsministerium fordert Meldepflicht für ganz Europa.

Bielefeld (ots)

Das für Schafe, Ziegen und Kühe gefährliche Schmallenberg-Virus breitet sich in Europa aus. Nach Fällen in Deutschland, den Niederlanden und Belgien wurden gestern erste Fälle aus Großbritannien gemeldet. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Online-Ausgabe). Das britische Agrarministerium meldete, dass der Erreger bei Schafbeständen in den Grafschaften East Sussex, Norfolk und Suffolk festgestellt wurde. Das Schmallenberg-Virus führt bei Schafen, Ziegen und Rindern zu Fehl- und Missgeburten. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Ostseeinsel Riems, spricht von »einer ernsten Bedrohung für die Tiergesundheit in Europa«. Der Erreger wird durch Stechmücken übertragen. In Deutschland gibt es bereits mehr als 70 Schaf- und Ziegenbestände, in denen das Schmallenberg-Virus nachgewiesen wurde. Betroffen sind fünf Bundesländer: Nordrhein-Westfalen (39 Fälle), Niedersachsen (27 Fälle), Hessen (zwei Fälle), Schleswig-Holstein (zwei Fälle) und Rheinland-Pfalz (ein Fall). Hinzu kommen zahlreiche Verdachtsfälle - allein 84 in NRW - die noch überprüft werden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat sich bereits beim EU-Agrarrat in Brüssel für eine Meldepflicht der neuen Tierseuche auf EU-Ebene stark gemacht. Die Kommission hat eine Prüfung zugesagt. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts wird bereits ein Impfstoff entwickelt, um die neue Tierseuche bekämpfen zu können. Dies werde vermutlich 18 Monate dauern.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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