Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Krippenplätze:
Bielefeld (ots)
Wird der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz nächstes Jahr nun landesweit erfüllt? Fest versprechen mag das NRW-Familienministerin Ute Schäfer (SPD) nicht - der Ausbaueifer von Kirchen, Verbänden, Kommunen und anderen Kita-Trägern müsste sich im Vergleich zum laufenden Jahr noch einmal um die Hälfte steigern. Doch allein die 16 000 bis zum Sommer vorhergesagten neuen Plätze sind angesichts der zuvor schleppenden Entwicklung ein Erfolg. Betroffenen Eltern ist es gleichgültig, ob eine politisch vorgegebene Quote erfüllt wird oder nicht - sie beurteilen nur ihre persönliche Lage vor Ort, und dort kann die Nachfrage durchaus noch über den vom Land angestrebten 32 Prozent liegen. Doch muss es immer eine neue oder größere Kita sein? Viel zu wenig beachtet wird, dass mehr als ein Drittel aller Krippenplätze von Tagesmüttern bereitgestellt werden. Genau diese Gruppe aber wollte Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) noch im Januar mit einer strengen Hygieneverordnung gängeln. Eltern brauchen Wahlfreiheit. Die sollte ihnen die Politik garantieren.
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