Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Syrien
Bielefeld (ots)
Der syrische Präsident Baschar al-Assad kann sich auf seine Verbündeten verlassen. Viele sind es ja nicht mehr, die sich zu dem Diktator von Damaskus bekennen, sie sind aber einflussreich. So lässt sich der Kreml-Herrscher Wladimir Putin auch nicht von der Kanzlerin überzeugen, auf neue Waffenlieferungen an Syrien zu verzichten und die schützende Hand nicht länger über den Potentaten zu halten. Moskau ist die Menschenrechtslage in Syrien oder anderswo egal. Es geht Russland - und auch China - um Geschäfte und Einfluss. Assad muss nicht einmal mit einer Verurteilung im UN-Sicherheitsrat rechnen - auch wenn sein Regime das eigene Volk umbringt. Da können der französische Präsident und die US-Botschafterin noch so oft mit einem militärischen Eingreifen drohen - es bleibt ein folgenloses Säbelrasseln. Ohne Zustimmung der UNO wird kein Land seine Truppen in Bewegung setzen. Und weil im Gegensatz zu Libyen die syrische Opposition zerstritten ist, wird Assad nicht von seinen Landsleuten gestürzt. Hier sollte der Westen den Hebel ansetzen. Andere Lösungen sind nicht erkennbar.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell