Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Gauck und die Bundeswehr
Bielefeld (ots)
Wer sich einmischt, kann selbst kann schnell etwas auf die Nase bekommen. Das lernt jeder Schüler auf dem Pausenhof. Eine Rauferei unter Heranwachsenden ist natürlich nicht mit den Kriegen dieser Welt vergleichbar. Joachim Gauck legt den Finger in die Wunde, wenn er uns allen Bequemlichkeit vorwirft. Denn die Gesellschaft macht sich kaum Gedanken darüber, was die Bundeswehr in Afghanistan, in Somalia oder im Kosovo macht. Auf jeden Fall riskieren die deutschen Soldaten dort ihr Leben. Einen höheren Einsatz gibt es nicht. Der Bundespräsident, der selbst nie Uniform getragen hat, kann sich Situationen vorstellen, in denen militärische Gewalt die letzte Lösung ist - Nichtstun und eine »Ohne-mich-Haltung« ist keine. Frieden und Freiheit fallen nicht vom Himmel. Die Ohnmacht der Welt zeigt sich gerade in Syrien. Wenn der Marschbefehl einmal gefasst wurde, muss er ständig überprüft werden. Stimmen die Voraussetzungen noch? Schadet oder nutzt die Nato den Menschen am Hindukusch? Diese Fragen dürfen nicht nur im Parlament gestellt werden, sondern notfalls auch am Küchentisch.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell