Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Schwarzgeld:
Bielefeld (ots)
Bermuda-Projekte! Scheinversicherungen! Schwarzgeldkonten! All diese Begriffe, die jetzt mit der Credit Suisse in Verbindung gebracht werden, sind nicht dazu geeignet, das Vertrauen in die kritisch beäugte Finanzbranche zurückzugewinnen. Denn auch wenn sich die Ermittlungen der Steuerfahnder auf die Kunden und nicht auf die Bank beziehen, so fällt doch ein Schatten auf die Credit Suisse selbst. Die Bank winkt zwar ab, ihre Produkte seien legal. Mag sein. Und doch ist es ein offenes Geheimnis, dass auf Schweizer Konten massenhaft unversteuertes Vermögen liegt. Das ist strafbar und darf auch der Bank nicht egal sein - schon allein aus moralischen Gründen. Erst kürzlich hatte sich die Bank wegen Beihilfe der Steuerhinterziehung mit der Staatsanwalt Düsseldorf auf eine Millionenzahlung geeinigt, damit das Verfahren eingestellt wird. Es wird Zeit, dass das lange geplante Deutsch-Schweizer Steuerabkommen Wirklichkeit wird und die Schwarzgeld-Hortung unterbindet. Dabei sollten auch Bermuda-Tricks ausgeschlossen sein. Dies wäre ein wichtiges Signal für alle Bürger, die ihr Einkommen brav versteuern.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell