Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Sudan
Bielefeld (ots)
So verquer es ist, dass Islamisten ein absurdes Hassvideo über ihren Propheten zum Anlass nehmen, um gewalttätig zu werden, so falsch wäre es jetzt, alle Muslime dafür verantwortlich zu machen, dass kleine Gruppen Botschaften angreifen, Feuer legen und töten. Selbst der Mob ist nur aufgewiegelt. Gleichwohl ist mit den Ausschreitungen eine Stufe erreicht, die Konsequenzen nach sich ziehen muss. Konsequenzen nicht gegen Menschen, sondern gegen die Regierungen, die die Aufwiegler gewähren lassen und den seit Jahrhunderten weltweit anerkannten Schutz von Botschaften und Diplomaten nicht mehr sicherstellen. Eine ganz kleine Minderheit fundamentalistischer Christen vor allem in den USA und eine kleine, weltweite Minderheit von Muslimen fühlt sich im Krieg. Sie tun alles, um andere hineinzuziehen. Das ist die Botschaft hinter der brennenden Botschaft: Sollten die Deutschen je geglaubt haben, sich heraushalten zu können, so wird diese Hoffnung durch die Bilder aus Khartum zerstört. Die Liste der Länder, in die westliche Geschäftsleute und Touristen besser nicht reisen, ist gefährlich groß. Bernhard Hertlein
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