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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Synode der Evangelischen Kirche von Westfalen

Bielefeld (ots)

Die hitzigen Debatten über die Zusammenlegung von Kirchenkreisen in der Evangelischen Kirche von Westfalen sind vorbei. Vorbei sind auch Massenaustritte, das vielfach bemängelte Ausbleiben von Gottesdienstbesuchern sowie die Diskussion über eine finanzielle Notlage, da das Kirchensteueraufkommen schmilzt. Und auch die Kritik, ob sich Kirche wirklich zu jeder politischen Nachricht äußern, sprich ihren Senf überall und immer dazuzutun muss, ist verstummt. Warum? Weil die schmerzhaften Reformprozesse vorbei sind und weil die westfälische Landeskirche erkannt hat, dass jede Krise eine Chance zum Neubeginn beinhaltet. Jetzt so scheint es, kann sich Kirche in erster Linie mit den Dingen befassen, die ihre Kernpunkte sind. Die Verkündigung von Gottes Wort, die Bewahrung der Schöpfung und das Eintreten für die Schwachen, Armen und Benachteiligten sowie der Ruf nach dem Frieden in der Welt. Das ist doch klar, werden viele sagen. Sicher ist das klar. Doch sollte sich jedermann selbst fragen, wie er konkret die Not vor seiner Haustür aufdeckt und was er dagegen unternimmt. Hier ist das persönliche Engagement gefragt und nicht der Ruf nach Kirche und Staat. Die kirchlichen Aktivitäten, sei es nur der Gottesdienst, die Frauenhilfe, die evangelische Jugend oder der Posaunenchor sind ein Angebot ebenso wie Gottes Wort. Kirche will und darf niemandem Gottes Wort überstülpen. Zudem kostet der Gottesdienst keinen Eintritt - jedermann ist also herzlich zum Schnuppern willkommen. Als Hauptvorlage wurde der am Freitag zu Ende gegangenen Landessynode der Evangelische Kirche von Westfalen das Impulspapier unter dem bedächtigen Titel »Familien heute« präsentiert. Doch die Vorlage beinhaltet durchaus Brisantes. Hier wird deutlich gemacht, dass sich die Familie nicht auf Vater, Mutter, Kind reduzieren lässt. In der jetzt einsetzenden Debatte über die Impulse zu Fragen der Familie sollte aber eines klar sein: Niemand denkt daran, die Familie Vater, Mutter, Kind in Frage zu stellen. Hier geht es um das Familiäre, das vertraute Miteinander in anderen Formen des Zusammenlebens. Auf der anderen Seite ist die Erkenntnis, dass sich die bürgerliche Ehe und Familie nicht so einfach aus der Bibel ableiten lassen, nicht neu. Übrigens: Das Impulspapier wurde gemeinsam von der westfälischen und der lippischen Landeskirche vorgelegt. Auf NRW bezogen lässt sich hier durchaus von einem Familienverband der drei Landeskirchen, Rheinland, Westfalen und Lippe sprechen. Um das Nesthäkchen Lippe, als weitaus kleinste Landeskirche, kümmern sich seit langem schon liebevoll die beiden Großen. Und somit wäre es nicht verwunderlich, wenn Lippe bald eine feste Bindung mit Westfalen eingeht. Schließlich gibt es auch bei Kirchens selbst unterschiedliche Familienbande.

Pressekontakt:

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Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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