Westfalen-Blatt: das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Razzia bei der Deutschen Bank:
Bielefeld (ots)
Die Deutsche Bank kommt aus den Negativschlagzeilen nicht heraus. Gegen fünf ihrer Mitarbeiter wurden Haftbefehle erlassen. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen. Geldwäsche, Steuerbetrug - die Vorwürfe wiegen schwer. Auch wenn noch nichts vor Gericht bewiesen ist und für alle Beschuldigten die Unschuldsvermutung gilt, ist der Schaden bereits jetzt enorm: in finanzieller und moralisch-ethischer Hinsicht. Erst vor wenigen Monaten hatte das neue Vorstandsduo Anshu Jain/Jürgen Fitschen einen »tiefgreifenden kulturellen Wandel« versprochen. Das Interesse des Kunden sollte im Mittelpunkt stehen. Eigentlich selbstverständlich. Nun aber muss sich die Bank mehr um sich selbst kümmern, als ihr lieb sein dürfte. Denn neben dem fragwürdigen Handel mit Emissionsrechten belasten die Bank weitere juristische Baustellen wie der Skandal um den Libor-Zins und die Kirch-Affäre. Auf satte 2,5 Milliarden Euro schätzt die Bank selbst ihre Rechtsrisiken. Das Schlimme aber ist: Die Branche, die für Wachstum unabdingbar ist, gerät nicht nur bei ihren Kunden erneut ins Zwielicht.
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