Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum neuen Rundfunkbeitrag
Bielefeld (ots)
Es sollte alles so schön werden: Die ungeliebte »Gebühreneinzugszentrale« GEZ wird zum sympathischen »Beitragsservice« der Öffentlich-Rechtlichen. Schluss mit der Fahndung nach vermeintlichen Gebührenprellern an der Haustür, stattdessen Gerechtigkeit bei fairen Preisen für alle. Denkste. Nicht allein der Umstand, dass der neue »Service« der Sender wie keine andere Institution außer der Polizei über die Einwohnermeldeämter den Direktzugriff auf die Daten der Bürger hat: Viele von ihnen fühlen sich auch massiv abgezockt! Das gilt für Unternehmen mit Filialen, die sich über die erstaunliche Höhe von Abbuchungen wunderten, über die sie zuvor nicht einmal per Rechnungsstellung informiert wurden. Das gilt aber auch für Menschen mit schmaler Rente, die nun über ihre 218 Euro Vollbeitrag pro Jahr unter anderem die Millionäre auf den Fußballplätzen dieser Welt »solidarisch« (so versteht sich »der neue Rundfunkbeitrag«) unterstützen. Bundestagspräsident Norbert Lammert hat's auf den Punkt gebracht. Solidarisch geht anders. Und sympathisch übrigens auch.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell