Westfalen-Blatt: Schauspieler Jörg Pleva (70) im Klinikum Gütersloh notoperiert
Bielefeld (ots)
Der Schauspieler Jörg Pleva (70) liegt auf der Intensivstation des Klinikums Gütersloh. Er wurde am Montagmorgen notoperiert. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Dienstags-Ausgabe). Pleva soll in Lebensgefahr geschwebt haben, schreibt die Zeitung. Inzwischen hat sich der Zustand des Schauspielers stabilisiert, heißt es in dem Zeitungsbericht. Am Montag erhielt der 70_jährige Besuch von seinem Sohn Anton Pleva (30), der am Theater Bielefeld tätig ist.
Der bekannte deutsche Schauspieler (»Das Millionenspiel«), Synchronsprecher und Theaterregisseur hatte noch am Samstag- und Sonntagabend als Hauptdarsteller in der Komödie »Der lustige Witwer« mit Florentine Schara in Gütersloh und in Bielefeld-Brackwede vor mehr als 1000 begeisterten Zuschauern auf den Bühnen gestanden. Allerdings konnte Jörg Pleva die Rolle des lüsternen und lasterhaften Witwers Thomas Maddison nur im Rollstuhl spielen, weil er sich vor einigen Wochen eine Rückenverletzung zugezogen haben soll. Das bestätigt eine Sprecherin des Berliner Theaters »Komödie am Kurfürstendamm«, in deren organisatorischen Händen die derzeitige Tournee liegt, dem Westfalen-Blatt: »Er hat sich zwei Rückenwirbel während der Proben gestaucht. Herr Pleva nimmt an der Tournee bis auf weiteres nicht teil. Seinen Part übernimmt der Regisseur Jürgen Wölffer.«
Anfang Februar hatte sich Jörg Pleva im Krankenhaus von Großhansdorf (Schleswig-Holstein) einer Operation an der Lunge unterziehen müssen, gefolgt von einer mehrwöchigen Rehabilitation in den Median Kliniken in Heiligendamm, die auf Atemwegserkrankungen spezialisiert ist. Dort musste sich der gebürtige Stuttgarter, der längst in Berlin lebt, einem anspruchsvollen Therapieplan unterwerfen, der zahlreiche Anwendungen zugunsten der Atemwege beinhaltete. Diese Reha hat er jedoch Mitte Februar unterbrochen, weil er nach eigener Aussage bei einer Theaterpremiere seines Sohnes Anton (30) in Bielefeld dabei sein wollte. Jörg Pleva hat am 16. Februar die »Kabale und Liebe«-Inszenierung von Christian Schlüter, in dem sein Sohn eine Hauptrolle spielte, und die stehenden Ovationen der Publikums im Bielefelder Stadttheater erlebt. Anton Pleva ist seit Beginn der Spielzeit 2012/2013 Ensemblemitglied am Theater Bielefeld.
An der Komischen Oper in Berlin bekam Jörg Pleva bereits als Zehnjähriger Ballettunterricht. Als Jugendlicher wandte er sich der Schauspielerei zu und beendete 1960 am Staatstheater Stuttgart seine Ausbildung. Parallel dazu begann er, für das Fernsehen Filme und Serien (»Der Kommissar, Schwarzwaldklinik, Unsere Hagenbecks, Peter Strohm, Großstadtrevier«) zu drehen. Sein wohl größter Erfolg ist die Rolle des Bernhard Lotz in Tom Toelles und Wolfgang Menges Satire »Das Millionenspiel« von 1970.
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