Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Arbeitsrecht der Kirchen
Bielefeld (ots)
Die katholische Kirche macht es den Gläubigen nicht immer leicht, ihr treu zu bleiben. Der Umgang des Vatikans mit den Pius-Brüdern ist fragwürdig. Der Missbrauch von Kindern durch Priester war und ist ein Skandal. Und die schonungslose Aufarbeitung dieser Fälle kommt nicht voran - viele Christen zweifeln, einige verzweifeln sogar. Ein Caritas-Mitarbeiter ging einen Schritt weiter und trat aus diesen Gründen aus der Kirche aus. Damit war er auch seinen Job los. Dass er mit seiner Kündigungsschutzklage keinen Erfolg hatte, kann nicht überraschen. Die deutschen Gerichte billigen den Kirchen regelmäßig einen arbeitsrechtlichen Sonderstatus zu. Und das bedeutet: ganz oder gar nicht. Der Mitarbeiter kann nicht Loyalität zu seinem Arbeitgeber Kirche zeigen und als Privatmann ihr den Rücken kehren. Das mag einleuchten. Wünschenswert wäre es, wenn die gleiche Kirche ebenso konsequent mit den Angestellten umgeht, die sich an Kindern vergangen haben. Wie oft wurden die Pfarrer einfach versetzt bis sie rückfällig wurden. Später war dann von Fürsorge die Rede. Verstehen kann das niemand.
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