Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Syrien
Bielefeld (ots)
Wer Bomben auf sein eigenes Volk wirft, hat es nicht verdient, Präsident in Syrien zu sein. Wenn aber die Geknechteten nicht selbst in der Lage sind, den Diktator Baschar al-Assad zu stürzen, wird die Sache kompliziert. Denn ein Militärschlag unter Führung der USA bringt so viele Unsicherheiten mit sich, die unbeherrschbar sind. Mit Luftschlägen kann die syrische Luftwaffe ausgeschaltet werden und können Kasernen und die Präsidentenpaläste in Schutt und Asche gelegt werden. Entschieden ist der Machtkampf damit nicht. Was passiert, wenn islamistische Kämpfer an schwere Waffen oder chemische Kampfstoffe gelangen? Wer beschützt die Menschen in ihren Dörfern von neuen Milizen und kriminellen Kriegsherren? Schon jetzt ist die Versorgungslage in Syrien prekär. Nach einem Angriff wird es für die Menschen noch schwerer, an Lebensmittel und medizinische Hilfe zu kommen. Die Mehrheit der Deutschen ist gegen einen Militärschlag. Auch die Kirchen und der UNO-Generalsekretär warnen davor. Wer sich darüber hinwegsetzt, übernimmt die ganze Verantwortung.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell