Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Fall Limburg
Bielefeld (ots)
Die Journalisten mochten Donnerstagmittag in Rom bitter enttäuscht gewesen sein. Nichts Neues im Skandalfall Limburg. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Robert Zollitsch rückte nicht einen einzigen Hinweis heraus, wie sein Gespräch mit Papst Franziskus gelaufen ist. Nette Worte, kein Inhalt, schneller Abgang. Was wird also aus Franz-Peter Tebartz-van Elst? Vermutlich ein aus dem Verkehr gezogener Bischof, der sein altes Titularbistum Girus Tarasii in Nordafrika wieder übernehmen könnte. Als Weihbischof von Münster stand er dieser Wüstenei schon einmal vor. Aktuell dürfte der Schwebezustand noch tage-, vielleicht wochenlang anhalten. Gerade die Kirche hat große Erfahrung mit Problemlösungen, die anderswo »Aussitzen« oder »Erledigen durch Liegenlassen« heißen. Und siehe da, schon zeichnet sich Teilentlastung ab. Tebartz-van Elst soll seit 2011 eine Vollmacht zum Geldausgeben gehabt haben. Einer von vier schweren Vorwürfen wäre vom Tisch. Ob Gnade vor Recht oder mitbrüderliche Gespräche: ein Tritt auf die Bremse trägt auch in der Kirche zur Entschleunigung bei.
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