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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Chevrolet

Bielefeld (ots)

Da dürften in der Opel-Zentrale in Rüsselsheim die Champagner-Korken gestern gleich zuhauf geknallt haben. Zu feiern gab es schließlich genug. Der Sieger des TÜV Report 2014 heißt Opel Meriva. Passender hätte die Bekanntgabe dieser Auszeichnung kaum sein können. Denn fast gleichzeitig durfte sich Opel über einen weiteren Sieg freuen. Im internen Konzernkampf um die Macht in Europa hat die Marke mit dem Blitz die Konzernschwester Chevrolet aus dem Rennen geworfen. Opel-Mutter General Motors gab bekannt, den Mitbewerber aus den USA, der mit oftmals fast baugleichen Fahrzeugen um die gleichen Kunden buhlte, bis 2015 aus Europa abzuziehen. Diese Entscheidung dürfte vor allem auch dem Engagement des neuen Opel-Vorstands Karl-Thomas Neumann zu verdanken sein, der vor etwa neun Monaten von Volkswagen zu Opel wechselte. In dieser Zeit hat er es geschafft, die Lenker in der US-Konzernzentrale in Detroit davon zu überzeugen, dass sie auf Opel statt auf Chevrolet setzen. Denn in den vergangenen Jahren gab es durchaus Anzeichen dafür, der US-Marke aufgrund der globalen Bekanntheit den Vorzug zu geben und den Namen Opel nur noch auf Sparflamme zu kochen. Das Bekenntnis von GM zu Opel, von dem auf alle Fälle auch die Zulieferer profitieren, von denen viele in Ostwestfalen beheimatet sind, ist indessen nicht nur an Worten abzulesen. Hätte der US-Konzern vor Jahren die deutsche Tochter am liebsten noch verkauft, fließen inzwischen die Gelder von Amerika wieder nach Europa. Bis 2016 will GM mehr als vier Milliarden Euro in die Modelloffensive - 23 neue Modelle und 13 neue Motoren - investieren. Dazu kommen noch neue Testanlagen in Rüsselsheim, der Ausbau der Produktion in Eisenach und Millionen-Investitionen im Werk Kaiserslautern. Zudem hat Neumann es geschafft, die Fertigung des Opel Mokka aus Südkorea nach Europa, ins spanische Saragossa, zu holen. Die Gründung von Opel Financial Services als Finanzdienstleister mit hauseigenen Finanzierungsmöglichkeiten für die Kunden ist ein weiterer Mosaikstein, der dazu beitragen kann, die Durststrecke hinter sich zu lassen. Die Zeichen dafür stehen gut. 2013 wird Opel voraussichtlich erstmals seit 14 Jahren keine Marktanteile verlieren - und das bei einer in Europa schwierigen Gesamtsituation. Während Opel das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen scheint, fürchten die Chevrolet-Händler nach der Ankündigung des Rückzugs verheerende Folgen. Die Verkaufszahlen dürften massiv zurückgehen. Das kann Existenzen gefährden. Händler, die in der Vergangenheit ausschließlich auf die Marke Opel gesetzt haben, können ein Lied davon singen. Hier ist zu hoffen, dass General Motors entsprechende Hilfen anbietet. Auf die Betroffenen und deren Mitarbeiter, die allesamt erst gestern von der GM-Entscheidung gehört haben, kommen jedenfalls ungewisse Zeiten zu.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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