Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Steinigung in Afghanistan
Bielefeld (ots)
Frauen zu steinigen, ist barbarisch. Wer könnte da nicht die Afghanen verstehen, die ihrem rückständigen, von ständigen gewaltsamen Auseinandersetzungen geplagten Land den Rücken kehren, um in Europa in Frieden und Sicherheit zu leben? Deshalb war das, was Bundesinnenminister Thomas de Maizière vor wenigen Tagen forderte, heuchlerisch: Weil Deutschland Soldaten und Polizisten nach Afghanistan geschickt habe, könne man doch erwarten, dass die Menschen auch dablieben. Militär- und Entwicklungshilfe haben an der prekären Menschenrechtslage nichts geändert. Vor allem Frauen gelten in der afghanischen Steinzeit-Gesellschaft nichts. Für die Taliban, die Mörder im Namen Allahs, gehören Mädchen nicht in die Schule. Eine Mutter, die einen Sohn zur Welt bringt, hat alles richtig gemacht - eine Mutter mit Mädchen versteckt ihr Kind manchmal, steckt es in Jungenkleidung und gibt ihm einen Jungennamen, damit es in der Schule lernen darf. Angesichts solcher Zustände, die allen Ernstes mit dem Islam gerechtfertigt werden, sollte sich niemand über Flüchtlinge wundern, die westliche Werte wie religiöse Toleranz und Gleichberechtigung der Geschlechter als eine Offenbarung empfinden. Jede Steinigung gibt ihnen Recht.
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