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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Pelztierzucht

Bielefeld (ots)

Früher waren Tierfelle überlebensnotwendig. Sie verhinderten den Kältetod. Heute sind Pelzmäntel überflüssig, weil es genügend Materialien gibt, die warm halten. Deshalb muss die kommerzielle Pelztierzucht ein Ende haben, egal ob das Geschäft mit Fellen Konjunktur hat und neureiche Russinnen in Mützen und Jacken darin ein Statussymbol sehen. Das Argument, es bestehe ein Bedarf, rechtfertigt keine Tierquälerei. Nicht alles, was jemand haben will, muss er auch kaufen können.

Weil der von Tierschutzorganisationen wie Peta seit langem erhoffte Bewusstseinswandel in der Bevölkerung auf sich warten lässt, muss ein Verbot der Entwicklung nachhelfen. Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt macht jetzt beim Tierschutz ernst. Nachbessern sollte er bei der Strafandrohung - es ist fraglich, ob Geldbußen von bis zu 30 000 Euro kriminelle Betreiber von Pelztierfarmen wirklich abschrecken. Schmidt liegt ebenfalls richtig, wenn er gegen die Praxis vorgeht, dass trächtige Kühe geschlachtet werden. Tiere als ökonomische Verfügungsmasse: Dieses Prinzip wird hier derart rücksichtslos angewandt, dass sich einem der Magen umdreht. Hier muss der Gesetzgeber schnell für Abhilfe sorgen, zumal jedes Jahr Zehntausende Tiere betroffen sind.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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