Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Volkswagen
Bielefeld (ots)
Der Zeitplan für den Rückruf bei VW steht. Erst der Zweiliter-Diesel, dann der 1,2-Liter TDI und schließlich die Modelle mit 1,6 Litern Hubraum. Klar ist auch, dass die Kunden sich nicht selbst kümmern müssen, sondern angeschrieben werden, sie bei Bedarf eine Ersatzmobilität zur Verfügung gestellt bekommen und die technische Umrüstung natürlich kostenlos umgesetzt wird. Was zur Beruhigung der Besitzer der betroffenen VW-Modelle führen soll, dürfte dem Handel graue Haare bereiten. Denn die Werkstätten müssen Termine koordinieren, Mitarbeiter bereit halten, möglicherweise Leihwagen zur Verfügung stellen. Wer welche Kosten davon trägt, darüber ist wohl noch nicht das letzte Wort gesprochen. Bei den Händlern ist die Unsicherheit deshalb groß. Verständlich. Will der neue VW-Chef Matthias Müller die sich nun auftuende Chance für einen umfassenden Wandel in der Unternehmenskultur nutzen, muss er auch den Handel von seinen Plänen begeistern. Denn die von ihm geforderte unternehmerische Verantwortung ist gerade an der Schnittstelle zu den Kunden enorm wichtig. Die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die Marke, die nachweislich technisch ausgezeichnete Produkte bietet, muss genau hier die Probe aufs Exempel bestehen.
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