Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu dem steigenden Rundfunkbeitrag
Bielefeld (ots)
Darf ich mal um ein Handzeichen bitten, wer glaubt, dass der zwangsweise von jedem Haushalt eingetriebene Rundfunkbeitrag für ein Plus an Programmqualität verwendet wird? Hm, ich sehe schon: kaum jemand. Jetzt bitte aufzeigen, wenn Sie glauben, das Geld versickert in der aufgeblähten Bürokratie der Sender. Aha, das sind schon mehr. Und wie viel Geld geht für Pensionen der Sendermitarbeiter drauf? Nicht der Rede wert? Kein Handzeichen? Nun: Von den 17,50 Euro Rundfunkbeitrag pro Haushalt fließen 13,50 Euro in die Pensionskassen der Sender: 77,1 Prozent! Wundern Sie sich jetzt noch, dass der Rundfunkbeitrag steigen soll? Beginnend im Jahr 2021, brauchen ARD und ZDF wieder mehr Geld für ihre Pensionäre: monatlich 19 Euro von jedem Haushalt. Mit der Justiz haben die Sender eine unheilige Allianz geschlossen: Klagt jemand, dann nutzt ihm das gar nichts, denn die Gerichte entscheiden stets zugunsten des Fernsehens. Bliebe die Politik. Die aber wird den Teufel tun, die Hand, die man ihnen küsst, zurückzuziehen. Längst hat sich das Fernsehen für den affirmativen Journalismus entschieden: jede politische Sendung, jeder Talk ein Hofknicks. Alles Schimpfen ist vergeblich: Der Bürger zahlt, das Elend bleibt.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell