Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Abitur
Bielefeld (ots)
Die Auswertung der schriftlichen Abiturprüfungen durch das Landesinstitut für Schule in Soest nährt ein Vorurteil. Die hohen Punktzahlen in Fächern wie Kunst oder Musik legen den Verdacht nahe, dass in ihnen weniger hohe Anforderungen gestellt werden als in Fächern wie Biologie oder Mathematik, in denen die durchschnittlich erreichten Ergebnisse schwächer ausfallen. Der Verdacht ist populär, aber nicht begründet.
Hohe Punktzahlen sind das Ergebnis von Fleiß und einem starken Interesse von Schülern an bestimmten Fächern. Geschenkt gebe es die Punkte in keinem Fach, betonen Experten wie Uwe Lämmel von der GEW. Es ist verständlich, dass Schüler, die schwach in Mathe sind, im Abitur lieber das vermeintlich leichtere Biologie wählen. Wie sie dort abschneiden, haben sie selbst in der Hand, denn das Zentralabitur hat die Vorbereitung auf die Prüfungen erleichtert. Sie wissen grob, was vorkommen wird und können trainieren. Wer das nicht ausreichend tut, schneidet schlechter ab und sollte sich nicht beschweren. In der Schule entscheidet die Leistung.
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