Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Baustellen auf der Schiene
Bielefeld (ots)
Als in Wuppertal das Elektronische Stellwerk gebaut wurde, kam der Zugverkehr in den Oster- und Sommerferien 2017 in dem Eisenbahnknotenpunkt zum Erliegen. Das sorgte bundesweit für Schlagzeilen.
So schlimm wird es in Ostwestfalen-Lippe nicht kommen, zumal der VVOWL in Gesprächen mit der Bahn erreichen konnte, dass einige Bauarbeiten verschoben werden. So wird das Stellwerk in Altenbeken erst dann elektronisch, wenn die Brückensanierungen im Raum Bielefeld abgeschlossen sind.
Trotzdem werden die Bahnfahrer auf eine harte Probe gestellt, und man fragt sich unweigerlich, warum die Brücken erst so lange vor sich hinrotten mussten, bis etwas passiert. Da hat die Bahn sehenden Auges so lange abgewartet, bis es nicht mehr geht. Sie investiert lieber in Prestigeprojekte wie die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Berlin nach München. Der Nahverkehr in Ostwestfalen-Lippe interessiert sie weniger.
Wenn die Infrastruktur verrottet und Stellwerke modernisiert werden, leiden irgendwann diejenigen, die mit dem Zug zur Arbeit fahren. Jetzt leider wir in Ostwestfalen-Lippe.
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