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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Fall Lügde

Bielefeld (ots)

Nein, die Behörden geben im Fall Lügde kein gutes Bild ab. Schlimm genug, dass Polizisten und Jugendamtsmitarbeiter Hinweisen auf den Hauptverdächtigen nicht nachgegangen sind. Nun hegt auch noch die Generalstaatsanwaltschaft Hamm Zweifel daran, dass Ermittlungen gegen eben jene Beamte nicht zulässig sein könnten. Es waren konkrete Hinweise auf den Hauptbeschuldigten, die den Behörden 2016 bekannt waren. Reicht das denn nicht, um einen Anfangsverdacht gegen die untätigen Beamten zu begründen? Wenn die Generalstaatsanwaltschaft meinen sollte, die Beamten seien unschuldig, weil sie nicht mit Vorsatz gehandelt haben, wie es das Strafgesetz fordert, mag das so sein. Aber in der Regel wird ein Fall erst einmal objektiv ausermittelt, bevor man die Beweggründe der Beschuldigten bewertet. Schlimm auch, dass die Polizei offenbar viel zu schlecht ausgestattet ist, um Fälle von Kindesmissbrauch und Kinderpornografie zügig aufzuklären und diesen Missstand hinnimmt, wie in Bielefeld geschehen. Gut, wenn Innenminister Herbert Reul (CDU) das jetzt ändert.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Scholz Stephan
Telefon: 0521 585-261
st_scholz@westfalen-blatt.de

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