Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Union und Klimaschutz
Bielefeld (ots)
Legt man aktuelle Umfragen zugrunde, bliebe der Union nach der nächsten Bundestagswahl nur eine realistische Machtoption: Schwarz-Grün. Das weiß CSU-Boss Markus Söder ebenso wie Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus. Mit ihren jüngsten Einlassungen zum Umwelt- und Klimaschutz bereiten sie ihre Parteien auf den Kurs Richtung Grüne vor. Ihr taktischer Ansatz: Nur mit den Grünen als Partner - von Juniorpartner kann schon keine Rede mehr sein - kann das Kanzleramt gehalten werden, sofern die Union überhaupt die stärkste Fraktion bleibt. Ob Mandatsträger, Mitglieder und Wähler diesen Weg in ausreichender Anzahl mitgehen, ist fraglich. In der Union ist schon der Widerstand gegen eine CO2-Bepreisung erheblich. So lehnt Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Bareiß (CDU) »Klimaschutz über alles« ab. Einen Klimawahlkampf können CDU und CSU nicht gewinnen. Eine Persönlichkeit mit hoher Glaubwürdigkeit auf diesem Feld hat die Union seit Umweltminister Klaus Töpfer nicht mehr. Machen sie das Thema stärker, machen sie die Grünen stärker.
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