Westfalen-Blatt: ein Kommentar zur Konjunktur
Bielefeld (ots)
Erst die Industrie, jetzt Handel und Dienstleister: Viele Unternehmen in Ostwestfalen haben in den vergangenen Jahren vom Konjunkturhoch profitiert, doch nun dreht sich der Wind. Die Erwartungen für die nächsten zwölf Monate trüben sich ein - nicht überall, aber in immer mehr Branchen. Die Ursachen sind in der Regel nicht hausgemacht - sie liegen vielmehr in den globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dazu gehören der Zollkrieg zwischen den USA und China und die chaotische Situation beim Thema Brexit. In unsicheren Zeiten halten sich die Unternehmen mit Investitionen oft zurück, da kann das Geld noch so billig sein. Diese Unwägbarkeiten lassen sich kaum beeinflussen. Was aber außerdem auffällt, ist die Kritik der Firmen an einer offenbar weiter ausufernden Bürokratie. Sie hemmt das unternehmerische Handeln ebenso wie der weiterhin akute Fachkräftemangel. Bürokratie und Fachkräftemangel - zwei alte Hüte, sollte man meinen. Mitnichten. Die Probleme sind ungelöst und man fragt sich: Wieso? Viel geredet wird ja, aber kaum gehandelt.
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