Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Wilke
Bielefeld (ots)
Beim Blick in die Zukunft könnte man Hoffnung schöpfen. Sowohl Prisca Hinz (Grüne), Verbraucherministerin in Hessen, wie auch ihre Amtskollegin Ursula Heinen-Esser (CDU) in Nordrhein-Westfalen, versprechen viel: mehr vorsorgliche Kontrollen bei Lebensmitteln, mehr Transparenz, mehr Aufklärung. Transparenz und Aufklärung wären jetzt schon angebracht. Nicht nur wurden die Namen der Lebensmittelhändler noch nicht veröffentlicht, die Wilke-Wurst an die Endverbraucher geliefert haben. Vor allem haben Klinikpatienten und ihre Angehörigen ein Anrecht auf volle Information. Dass eine Kreisverwaltung nicht den Namen des Krankenhauses nennen kann, das Wilke-Wurst mutmaßlich bezogen hat, ist unerträglich. Sicher, man muss die Situation nicht dramatisieren. Gesunde Menschen haben genug Abwehrkörper, um mit den Keimen zurechtzukommen. Doch darf man auch nicht verharmlosen: Von den jährlich zwischen 300 und 600 Erkrankungen mit Listeriose enden in Deutschland durchschnittlich sieben Prozent tödlich.
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