WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zur gestiegenen Zahl von Zweitjobs
Bielefeld (ots)
Die reine Zahl von Zweitjobs sagt noch nichts über die soziale Lage im Land. Der eine oder andere mag die Zusatzbeschäftigung nutzen, um sich eine lang ersehnte Fernreise zu leisten, oder ein luxuriöseres Bad, ein größes Auto oder das 50. Paar Schuhe - Dinge also, die nicht lebensnotwendig sind.
Es wäre gut, wenn sich die Gesellschaft im Allgemeinen und die Gewerkschaften im Besonderen auf diejenigen konzentrieren, die zusätzliches Geld wirklich nötig haben. Sei es, weil die Wohnungsmiete erneut gestiegen ist. Oder weil es ihren Kindern nicht schlechter gehen soll als den Altersgenossen. Oder weil Pflegekosten das Konto ins Minus drücken. Für Dinge also, die lebensnotwendig sind.
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