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WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zu den Corona-Regeln

Bielefeld (ots)

Die bundesweite Einigkeit bei den Corona-Verboten hat gerade einmal 24 Stunden gehalten - wenn sie nicht ohnehin nur Theater war.

Schon schert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) aus und verhängt als erster Länderchef Kontaktbeschränkungen auch für Privaträume. Damit überschreitet Söder eine verfassungsrechtlich bedenkliche Grenze. Vier Männer aus drei Haushalten beim Schafskopfen am Küchentisch - rückt dann im Freistaat künftig ein SEK als Seuchen-Eindämmungs-Kommando aus? Der Bayerische Verfassungsgerichtshof sollte sich schon einmal ein paar Termine freihalten...

Am anderen Ende der Corona-Eskalationsskala bewegt sich NRW-Kita-Minister Joachim Stamp (FDP), wenn er eine "Bildungs- und Betreuungsgarantie" trotz Corona ausruft. Kann der Minister hellsehen? Und was können sich Eltern für eine solche Garantie kaufen, wenn die Pandemie doch noch eskalieren und ein harter Lockdown unausweichlich werden sollte?

Vielleicht sollten die Akteure des Polit-Theaters einfach mal in den Lockdown gehen. Keine Sprüche, keine Selbstdarstellung. Vier Wochen lang. Ganz ohne Entschädigung.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 585-261
wb@westfalen-blatt.de

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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