Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Razzien vor dem G8-Gipfel
Bielefeld (ots)
40 Razzien, ein Großaufgebot hochgerüsteter Polizei und Dutzende Staatsanwälte haben gestern Druck gemacht. Der Staat zeigte Militanten und Gewaltbereiten die Rote Karte. Es gilt, eine Serie politisch motivierter Brandanschlägen aufzuklären und Verabredungen zu weiteren Straftaten zu unterbinden. Vier Wochen vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm sollte aber jene Szene verunsichert werden, die seit Monaten mit dem Feuer spielt. Sie will die »Arbeitsfähigkeit innerhalb des Zauns« verhindern, sagt der Aktivist Monty Schädel. Auch sollen der Flughafen Rostock-Laage und Verbindungsstraßen blockiert werden. Ausdrücklich: Die Polizeiaktion richtete sich nicht gegen die farbenfrohe breite Palette der G8-Kritiker. Ihre Debatten und Beiträge stehen im Gegenteil unter dem Schutz des Grundgesetzes. Nicht zu vergessen: Die Sicherheitsorgane werden Anfang Juni nicht nur den Gipfel in Heiligendamm mannstark schützen, sondern auch den Gegengipfel gleich nebenan. Je mehr es der Polizei gelingt, durch Vorfeldarbeit, Grenzkontrollen und massive Präsenz Gewalt zu unterbinden, desto größer sind die Chancen der friedlichen Demonstranten, weltweit gehört zu werden.
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