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DEKRA Innovationsbarometer 2007 untersucht Innovationsneigung deutscher Dienstleister: Stark im Erfinden - schwach beim Vermarkten

Stuttgart / Oestrich-Winkel (ots)

* Automobilbranche am innovativsten; Transportsektor bildet 
     Schlusslicht 
   * Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter sind größte 
     Innovationsbremsen 
   * Systematisches Innovationsmanagement als Schlüssel zum Erfolg
Die deutsche Serviceindustrie tut sich schwer mit 
Innovationsvorhaben. Obwohl Dienstleistungen bereits rund 70 Prozent 
des Bruttoinlandprodukts ausmachen, gelingt es nur 35 Prozent der 
deutschen Serviceunternehmen, Innovationen erfolgreich zu   
entwickeln und zu vermarkten. Die Hitliste der Innovationstätigkeiten
führen Dienstleister aus der Automobilbranche an. Schlusslicht ist  
der Sektor Transport, Verkehr, Logistik. Diese Ergebnisse brachte das
"DEKRA Innovationsbarometer 2007" an den Tag, das jetzt von der 
European Business School (EBS) und DEKRA in Stuttgart vorgestellt 
wurde. Die künftig jährlich durchgeführte Erhebung wurde vom DEKRA 
Institut für Industrielles Dienstleistungsmanagement an der EBS 
entwickelt. 4.100 Unternehmen der deutschen Serviceindustrie wurden 
befragt.
Erstmals sind mit dem DEKRA Innovationsbarometer 2007 in 
Deutschland der aktuelle Stand sowie Erfolgsfaktoren und Hemmnisse im
Innovationsmanagement deutscher Dienstleistungsanbieter analysiert 
worden. Dazu wurden mehr als 4.100 Unternehmen der deutschen 
Serviceindustrie mit mindestens 100 Beschäftigten aus den Branchen 
Banken, Finanzdienstleistungen und Versicherungen, 
Informationstechnologie und Telekommunikation sowie Transport, 
Verkehr und Logistik befragt. Ausdrücklich in die Erhebung einbezogen
wurden neben traditionellen Dienstleistungsunternehmen auch 
industrielle Dienstleistungsanbieter aus den Branchen Automobil sowie
dem Maschinen- und  Anlagenbau.
"So vielfältig und tiefgründig das Wissen zu Innovationen in der 
produzierenden Industrie ist, so wenig ausgeprägt ist bislang 
gesichertes Wissen für die Serviceindustrie. Diese Defizite machen 
sich auch in der Unternehmenspraxis bemerkbar", betont Professor 
Ronald Gleich, Inhaber des Lehrstuhls für Industrielles Management an
der EBS und Vorsitzender der Institutsleitung des Strascheg Institute
for Innovation and Entrepreneurship. Denn fast die Hälfte der 
deutschen Serviceunternehmen verfolgt keine Innovationstätigkeiten, 
sagt Gleich.
Innovationsstarke Automobilbranche
Dass es durchaus Sinn macht, von den langjährigen Erfahrungen im 
Bereich der Produktinnovationen zu lernen, macht die Automobilbranche
vor: Anbieter automobilbezogener Dienstleistungen stellen mit einem 
Anteil von 60 Prozent die meisten Topinnovatoren. Der 
Durchschnittswert über alle betrachteten Branchen liegt nur bei 35 
Prozent. Mit einem Wert von gerade Mal 26 Prozent an 
innovationsstarken Unternehmen zeigen der Transportsektor sowie der 
Maschinen- und Anlagenbau, der regelmäßig im Produktbereich zu 
Deutschlands Vorzeigeinnovatoren gehört, große Defizite auf.
"Obwohl allen befragten Unternehmen bewusst ist, dass 
Dienstleistungsinnovationen die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig 
steigern, ist es wichtig, die Serviceanbieter für das bislang 
vernachlässigte Thema Innovationsmanagement so zu sensibilisieren, 
dass sie ihr Innovationspotential ausschöpfen können", hält DEKRA 
Chef Klaus Schmidt, Mitglied der Institutsleitung des DEKRA Instituts
für Industrielles Dienstleistungsmanagement an der EBS, fest. Nach 
Schmidts Worten verfolgen überraschend viele Unternehmen keine 
Innovationsaktivitäten, obgleich bei ihnen die Voraussetzungen für 
erfolgreiche Innovationen gegeben sind.
Größte Innovationsbremse: Personalmangel
Drei von vier der befragten Serviceunternehmen - unabhängig von 
der Branche - nennen als größte Herausforderung für den zukünftigen 
Innovationserfolg die Suche nach qualifizierten und motivierten 
Mitarbeitern. Klaus Schmidt: "Der Erfolg von 
Dienstleistungsinnovationen weist eine extrem hohe Abhängigkeit von 
den Mitarbeitern auf. Adäquat qualifiziertes und vor allem 
hochmotiviertes Personal ist daher der Schlüsselfaktor des 
Innovationserfolges. Nur die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, im 
Kontakt mit dem Kunden dessen externes Wissens als wichtigste 
Informations- und Inspirationsquelle für die Entwicklung neuer 
Dienstleistungen zu erschließen. Dienstleistungsinnovation ist somit 
immer people business." Mitarbeiter sollten deshalb zum einen 
zielgerichtet entwickelt und gefördert werden. Ihnen müssen aber auch
Freiräume durch Offenheit und eine gewisse Fehlertoleranz geschaffen 
werden, um so letztlich die Motivation zu erhöhen.
Die Erfindung top - die Vermarktung ein Flop
Für drei von fünf Dienstleistungsanbietern gilt es, die 
Vermarktung der Innovation zu intensivieren. "Es ist erstaunlich, 
dass so viele Unternehmen im Erfinden spitze sind und beim Vermarkten
kläglich scheitern", stellt Professor Gleich fest und schließt an: 
"eine gezielte Vermarktung erfordert, seinen Markt genau zu kennen 
und seine Kunden bereits in die Entwicklung der Serviceinnovation 
einzubinden." Dies sei eine unerlässliche Voraussetzung für die 
später erfolgreiche Markteinführung der Innovation.
Systematisches Innovationsmanagement wichtig
"Kein Unternehmen kann es sich heute mehr leisten, nicht innovativ
zu sein. Ein systematisches und umfassendes Innovationsmanagement 
wird damit zu einer tragenden Säule des Unternehmenserfolgs", betont 
Klaus Schmidt. Ein umfassendes Innovationsmanagement schließt immer 
die Festlegung einer Innovationsstrategie, die Definition eines 
Innovationsprozesses sowie die Vermarktung und Kontrolle der 
Innovationsaktivitäten ein. Genau dieses systematische 
Innovationsmanagement ist es, was die innovationsstarken Unternehmen 
so erfolgreich macht. Besonders den innovationsschwachen Unternehmen 
muss daher daran gelegen sein, eine Innovationsstrategie zu 
entwickeln, die vom Top-Management getragen wird. Erst dann kann der 
Innovationsprozess klar definiert und das Innovationspotential voll 
ausgeschöpft werden.

Pressekontakt:

EUROPEAN BUSINESS SCHOOL (EBS),
International University Schloss Reichartshausen,
65375 Oestrich-Winkel
Cornelia Glees-zur Bonsen,
Head of Corporate Communication
Telefon: (06723) 69 117,
Telefax: (06723) 69 174,
E-Mail: cornelia.glees@ebs.edu,
Internet: www.ebs.edu

DEKRA,
Handwerkstr. 15,
70565 Stuttgart
Stephan Heigl,
Direktor Kommunikation & Marketing
Telefon: (0711) 78 61-28 75,
Telefax: (0711) 78 61-29 12,
E-Mail: stephan.heigl@dekra.com,
Internet: www.dekra.de

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