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ots.Audio: Ein paar Euro sparen auf Kosten der Sicherheit? DEKRA warnt vor Billig-Importreifen aus dem Internet - Schlechtere Bremsleistung und höhere Kollisionsgeschwindigkeit

Ein Audio

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    MP3 - 1,5 MB - 01:20
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Leipzig/Stuttgart (ots)

Anmoderation:
Sparen, sparen, sparen. Auch wenn "Geiz ist geil" inzwischen als 
Werbeslogan ausgedient hat: Viele von uns sind ständig auf der Suche,
wo sich noch ein paar Euro einsparen lassen. Gerade beim Auto: 
Spritsparen ist schon lange in aller Munde. Der neueste Kniff: 
Billig-Importreifen, zum Beispiel online bestellt. Doch die Experten 
von DEKRA warnen: Wer hier zu billig kauft, zahlt am Ende bei der 
Sicherheit drauf. Clemens Klinke, Vorsitzender der Geschäftsführung 
der DEKRA Automobil GmbH:
1. O-Ton Clemens Klinke
Das sind Reifen, die man im Fachhandel gar nicht bekommen kann. Das 
sind Reifen aus Fernost, die werden im Internet gehandelt. Und der 
Reifen wird sehr häufig unterschätzt: Er ist rund, er ist schwarz und
sieht sehr einfach aus, ist er aber nicht. Der Reifen ist eigentlich 
der Kontakt zwischen Fahrbahn und Fahrzeug. Da spielt sich alles ab. 
ABS, ESP kann nur funktionieren, wenn wir gute Reifen haben. (0:20)
Auf der AMI in Leipzig hat DEKRA heute die Ergebnisse von Crash- 
und Fahrversuchen vorgestellt - und die sind eindeutig: Die 
Billigreifen aus dem Internet sind technisch um rund 20 Jahre 
veraltet, sagt DEKRA-Reifenexperte Franz Nowakowski. Eines der 
Probleme ist die Haltbarkeit bei hohen Geschwindigkeiten:
2. O-Ton Franz Nowakowski
Das ist natürlich gefährlich, weil: Der Reifen kann explosionsartig 
platzen. Und zweites Hauptproblem ist, dass die Reifen in ihrer 
Performance bei Nässe, bei Schnee - also wenn er als Winterreifen 
ausgezeichnet ist - nicht die Tauglichkeit haben, die ein 
europäisches Premium-Fabrikat hat. Also es sind hier teilweise 
Bremsweg-Verlängerungen von 25 Prozent da, und das kann natürlich 
erhebliche Auswirkungen auf Verletzungen und auch auf Sachschäden zu 
haben. (0:24)
Beispiel Fahrversuch, Vollbremsung bei Tempo 80: Wo ein Auto mit 
Premium-Reifen schon steht, hat das Fahrzeug mit den Billigreifen 
immer noch 30 km/h drauf - für einen Fußgänger oder Fahrradfahrer, 
der angefahren wird, wäre das lebensgefährlich. Die Billigreifen sind
also ein echtes Sicherheitsrisiko, das DEKRA den Autofahrern 
unbedingt bewusst machen will. Denn das Thema Billigreifen rückt 
immer mehr in den Mittelpunkt, wie eine Befragung an den 
DEKRA-Prüfhallen zeigt. Clemens Klinke:
3. O-Ton Clemens Klinke
Danach haben 18 Prozent der Autofahrer gesagt, dass sie bereit sind, 
aus Kostengründen auf Billigreifen zu wechseln. Und das sehen wir 
schon bedenklich. (0:08)
Deshalb der Appell der Sachverständigen an alle Autofahrer: Sparen
Sie nicht an der falschen Stelle. Nicht umsonst werden 40 Prozent 
aller Unfälle, an denen technische Mängel Schuld sind, durch 
schlechte Reifen verursacht. Neben den Billig-Importen heißen die 
Probleme meistens: zu niedriger Reifendruck, zu wenig Profil, zu alte
Reifen oder Montagefehler.
Auch ARD-Wettermoderatorin Claudia Kleinert hat von den 
DEKRA-Experten wieder neu gelernt: Gute Reifen braucht man bei jedem 
Wetter.
4. O-Ton Claudia Kleinert
Man braucht auf jeden Fall gute Reifen, man braucht richtige Reifen, 
und man sollte sich vor allen Dingen auch darum kümmern, dass die 
Reifen immer in einem guten Zustand bleiben, das tun die wenigsten. 
Und dass es da große Qualitätsunterschiede gibt - also bei Klamotten 
könnte ich Ihnen jetzt jederzeit sagen: Das ist guter Stoff und nicht
guter Stoff. Bei Reifen, vom Ankucken her oder so, hätte ich jetzt 
gesagt: OK, ist halt ein Reifen, ist schwarz. Und da weiß ich jetzt 
ne ganze Menge mehr und werde mit Sicherheit morgen als erstes mal 
zur Tankstelle fahren und meinen Reifendruck überprüfen lassen. 
(0:26)
Abmoderation:
Die Sachverständigen von DEKRA warnen vor Billig-Importreifen aus dem
Internet. Crash- und Fahrversuche zeigen: Wer hier zu billig 
einkauft, zahlt bei der Sicherheit drauf. Und auch wenn nichts 
passiert: Wegen der geringeren Haltbarkeit der Billigreifen ist die 
Einsparung durch den höheren Verschleiß schnell wieder dahin.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an  ots.audio@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

DEKRA-Pressestelle, Norbert Kühnl, 0711 7861 2512
DEKRA-Reifenexperte, Franz Nowakowski, 0171 3050688
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0

Original-Content von: DEKRA SE, übermittelt durch news aktuell

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