Sturzgefahr zu Hause wird unterschätzt
DEKRA Umfrage zu häuslichen Unfällen durch forsa
Stuttgart (ots)
- Vier von zehn verzichten im Haushalt auf Leiter und Tritt - Mängel beim Schutz vor Stromschlag und Feuer - Sicherheit eines Elektrogerätes wird selten am Preis festgemacht
Die Menschen in Deutschland unterschätzen die Verletzungsgefahr durch Stürze zu Hause. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von DEKRA. Vier von zehn der Befragten verzichten auf Leiter oder Tritt für potenziell gefährliche Tätigkeiten im Haushalt. Der Schutz vor technischen Gefahren ist weiter verbreitet.
Dabei gibt es nach Zahlen der Versicherer und Landesstatistikämter jährlich knapp 10.000 tödliche Unfälle durch Stürze. Das sind fast dreimal so viele wie tödliche Verkehrsunfälle, Tendenz steigend. Betroffen sind überwiegend ältere Personen. Dennoch nimmt die Nutzung von Tritt und Leiter im Alter nur wenig zu: Von den über 60-Jährigen verzichtet fast noch jeder Dritte (29 Prozent) auf die sichere Alternative und nutzt Schrank, Stuhl oder Regal als Kletterhilfe.
Andererseits ist vielen das Sturzrisiko bewusst. 45 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Gefahr, Schaden oder Verletzungen im Haushalt durch Stürze zu erleiden "groß" oder "sehr groß" ist. Es folgen mit Abstand die Gefahren durch "unsichere Haushaltsgeräte" (28 Prozent), "Feuer" (28 Prozent) "Stromschlag" (17 Prozent) und "Vergiftungen" (12 Prozent).
Technische Vorsichts- und Schutzmaßnahmen im Haushalt sind weit verbreitet aber nicht immer selbstverständlich: 83 Prozent sichern sich in ihrem Haushalt mit einem Fehlerstrom-Schutzschalter gegen Stromschlag. Nur vier von fünf haben Rauchmelder in ihren Schlafräumen (79 Prozent) - obwohl meist vorgeschrieben. 60 Prozent haben einen Feuerlöscher im Haushalt. Nur jeder Zweite (53 Prozent) nutzt im Badezimmer Rutschmatten oder Haltegriffe zur Sturzprävention.
Geht es um die garantierte Sicherheit eines elektrischen Haushaltsgeräts oder Elektrowerkzeugs, machen dies beim Kauf 65 Prozent der Befragten an einem unabhängigen Prüfsiegel wie dem GS-Zeichen fest. Auf die Marke oder den namhaften Hersteller verlässt sich jeder Zweite (49 Prozent). Das Herkunfts- oder Produktionsland steht lediglich bei 29 Prozent für garantierte Sicherheit. Der Preis ist nur für 19 Prozent eine Garantie für ein sicheres Produkt.
Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa hat für diese Studie im März 2017 im Auftrag von DEKRA bevölkerungsrepräsentativ bundesweit 1.000 Personen befragt.
Über DEKRA
Seit mehr als 90 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Die DEKRA SE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Im Jahr 2016 hat DEKRA einen Umsatz von voraussichtlich rund 2,9 Milliarden Euro erzielt. Mehr als 38.000 Mitarbeiter sind in über 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: DEKRA wird der globale Partner für eine sichere Welt.
Pressekontakt:
DEKRA e.V.
Konzernkommunikation
Tilman Vögele-Ebering
Tel.: (0711) 7861-2122
E-Mail: tilman.voegele-ebering@dekra.com
Original-Content von: DEKRA SE, übermittelt durch news aktuell