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3. DEKRA/VDI Symposium "Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen 2003"
"Vakuum" soll künftig Transportgüter sichern
KURZFASSUNG

Stuttgart / Neumünster (ots)

Die Ladungssicherung im
Gütertransport ist nach wie vor ein brisantes Thema. Rund 13 Prozent
aller Unfälle mit Lkw-Beteiligung gehen auf mangelhaft gesicherte
Ladung zurück, schätzt der Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV). Die dabei entstehenden Schäden werden
auf rund 220 Millionen Euro pro Jahr beziffert. Hinzu kommen
Transportschäden in Höhe von rund 50 Millionen Euro. Nicht
eingerechnet sind die volkswirtschaftlichen Schäden durch die
entstandenen Staus.
Dies wurde beim DEKRA / VDI Symposium ‚Ladungssicherung auf
Straßenfahrzeugen' bekannt, das am 16./17. Oktober 2003 in Neumünster
zum dritten Mal ausgerichtet wurde. Rund 150 Nutzfahrzeugexperten aus
ganz Europa setzten sich dort in sechs Sessions mit aktuellen Fragen
der Ladungssicherung auseinander und stellten neue Lösungen vor. "Die
aktuelle Diskussion um die Ladungssicherung bewegt sich im
Spannungsfeld von Sicherheit und Wirtschaftlichkeit", sagte Professor
Dr.-Ing. habil. Kurt Rößner, Mitglied der Geschäftsleitung der DEKRA
Automobil GmbH, in seiner Eröffnungsansprache. "Das heißt, wir müssen
mehr für die Sicherheit tun, aber zugleich den Anforderungen nach
Schnelligkeit und Flexibilität in den internationalisierten
Transportmärkten gerecht werden."
"Wir haben bei der Ladungssicherung in den vergangenen Jahren
erhebliche Fortschritte erzielt, die sich in einem höheren
Sicherheitsstandard im Gütertransport niederschlagen werden",
erläutert F. Alexander Berg, Leiter der DEKRA Unfallforschung. "Die
aktuellen Forschungsprojekte führen mehr und mehr zu praktischen
Verbesserungen der Ladungssicherung, die auch den Aspekt der
Wirtschaftlichkeit berücksichtigen."
Wie in den einzelnen Vorträgen deutlich wurde, geht bei der
Ladungssicherung am Lkw ein Trend zurzeit stark zur passiven
Sicherung von Transportgütern. Lkw-Fahrer und Verladepersonal werden
künftig mehr und mehr von Aufbausystemen unterstützt, die verstärkte
Planen, Ladeguthalter, stabile Zwischen- und Seitenwände als feste
Bestandteile in das Sicherungskonzept einbeziehen.
Selbst Auflieger werden bereits erprobt, die beim Schließen der
Türen die Ladung  sichern, ohne dass der Fahrer oder das
Verladepersonal zusätzlich aktiv werden müssen. Schwedische
Wissenschaftler erforschen derzeit die völlig neuartige
‚Vakuum-Methode', bei der ein mittels Vakuumpumpe erzeugter
Unterdruck von 0,2 bar unter einer luftdichten Transportplane die
Ladung an der Ladefläche ‚festsaugt'.
Parallel arbeiten Konstrukteure intensiv an der Verbesserung
spezieller Ausstattungen wie verbesserten Zurrgurten, Keilen und
Steckbrettern. Fortschritte macht auch die Erforschung der Reibwerte
der unterschiedlichsten Kombinationen von Ladung und Ladefläche. Und
es wird immer mehr darauf geachtet, dass die Maßnahmen zur Sicherung
von Lkw-Ladung praktikabel und bezahlbar sind. Weiter wurde
gefordert, an Kleintransportern, wie in einem neuen Normentwurf
vorgeschlagen, die Fahrerkabine und den Laderaum besser zu trennen.
Zudem sollte bereits die Produkt- und Transportverpackungen in die
Ladungssicherung einbezogen und die Ladungssicherungsvorschriften
europaweit angeglichen werden.
Über DEKRA
DEKRA ist ein international ausgerichtetes
Dienstleistungsunternehmen, das sich für Sicherheit und Qualität im
Umgang der Menschen mit Technik, Umwelt und Mobilität engagiert.
Operativ agiert DEKRA mit neun eigenständigen und
ergebnisverantwortlichen Geschäftsbereichen. Diese sind den vier
Business Units Automotive, Industrial, Qualification & Consulting
sowie International Operations zugeordnet. In ganz Europa
erwirtschaften 95 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften mit mehr
als 10.400 Mitarbeitern einen Umsatz von jährlich mehr als einer
Milliarde Euro.
Norbert Kühnl 
(0711) 78 61 - 25 12
(0711) 78 61 - 29 13 
norbert.kuehnl@dekra.com
www.dekra.com

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