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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Nato-Gipfel

Heidelberg (ots)

Der Mantelsaum der Geschichte ist an Bukarest
vorbeigezogen. Die große kraftmeierische Geste, mit der George W. 
Bush die ehemaligen Sowjetrepubliken Georgien und Ukraine quasi in 
den westlichen Kontext eingliedern wollte, hat ihm das "alte Europa" 
aus guten Gründen verdorben.  Denn nicht die Amerikaner, sondern die 
Europäer müssen in politischer Nachbarschaft und energiepolitischer 
Abhängigkeit zu einer ehemaligen Großmacht leben, die ihre 
politischen Ziele noch längst nicht sortiert hat. Zwar neigt Putin 
dazu, die traditionellen russischen Einkreisungsängste zu 
instrumentalisieren. Georgien und die Ukraine sind dennoch nicht die 
letzten  weltpolitischen Spielfiguren für einen  möglichst 
eindrucksvollen  Abgang Bushs. Sondern zwei Staaten, die für einen 
Beitritt zur westlichen Wertegemeinschaft in keiner Weise reif sind.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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