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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Pendlerpauschale

Heidelberg (ots)

Vermutlich  hatten Angela Merkel und Peer
Steinbrück das drohende Karlsruher "Konsumstützungsprogramm" schon im
Hinterkopf, als sie sich in den letzten Wochen gegen einen 
steuerlichen Geldsegen stemmten. Dass die 
Zweiklassen-Pendlerpauschale nie die Hürde  nehmen würde, war allen 
klar - bis auf den Finanzminister. Was dann auch noch die Frage 
aufwirft, wo seine Hausjuristen  Rechtskunde gelernt haben.
Mit der verweigerten Wiedereinführung der Pauschale im Vorfeld der 
Bayern-Wahl  hat sich  Merkel zudem dauerhaft den Zorn  der CSU 
zugezogen. Dabei hätte sie dieses Entgegenkommen keinen Cent 
gekostet. Hinterher ist man  schlauer. Die Karlsruher Entscheidung, 
die den Bürgern  7,5 Milliarden zurückgibt,  kann allerdings von der 
Koalition  jetzt nicht in einen Beweis eigenen   Handelns umgewidmet 
werden. Sie  ist nur beim Taschendiebstahl ertappt worden und muss 
den Schaden begleichen. Oder anders: Die Wiedereinsetzung der alten 
Pendlerpauschale nimmt von der Kanzlerin kein bisschen  den Druck, 
mehr antizyklisches Krisenmanagement zu betreiben.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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