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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Konjunkturpaket

Heidelberg (ots)

Da mag der Staat auch Banken retten und die
Guthaben der Sparer garantieren. Aber die ungeschminkte Wahrheit über
seine Handlungsmöglichkeit ist sehr einfach: Die Folgen der 
Finanzkrise quasi wegzaubern kann er nicht. So groß kann gar kein 
Konjunkturpaket sein, auch keines, das die Große Koalition gepackt 
hat. Denn der gescheiterten wunderbaren Geldvermehrung der 
Finanzwirtschaft darf jetzt nicht auch noch die Aufgabe jeder 
haushaltspolitischen Verantwortung folgen. Es ist 
arbeitsmarktpolitisch sinnvoll, geplante öffentliche Investitionen 
vorzuziehen. Fragwürdig sind aber schon Auto-Abwrackprämien, weil sie
als Stimulans für einen Neukauf kaum taugen. Und der am meisten 
umstrittene Steuerteil des Konjunkturpakts II ist auch der 
fragwürdigste, weil seine Kosten-Nutzen-Rechnung extrem ungünstig 
ist: 70 oder auch 200 Euro Steuerersparnis werden  keinen Kaufrausch 
auslösen. Alles, was sie Menschen jetzt nicht ausgeben müssen, werden
sie zurücklegen, bis sie Land sehen. Sprich: Bis sich die 
wirtschaftlichen Rahmendaten, die ja noch gar nicht unten angekommen 
sind, wieder in den grünen Bereich bewegen.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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